Lebensweltbezug

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Bildung im FSPBildung im FSP

Mit unseren Angeboten möchten wir dem Alltag unserer Schüler*innen gerecht werden, ihre individuellen Bedürfnisse beachten und dabei ihre Stärken und Interessen aufgreifen. Ziele sind eine möglichst selbständige und selbstbestimmte Alltagsgestaltung und die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Um zu lernen, müssen wir in den Angeboten einen Sinn erkennen. Sie sollen bedeutsam und begreifbar sein.

Selbstständigkeit im Alltag heißt Selbstständigkeit bei alltäglichen Anforderungen:

Sie bedeutet für viele unsere Schülerinnen und Schüler Selbstständigkeit beim Essen und Trinken, Selbstständigkeit beim An- und Ausziehen, Selbstständigkeit bei der Körperpflege. Selbstständigkeit im Alltag bedeutet auch, die eigenen Fähigkeiten für kleine und größere Aufgaben im Haushalt einzusetzen. Es bedeutet ebenso, sich in der Zeit und im Raum orientieren zu können.

Die Ganztagsschule Tegelweg bietet viele Gelegenheiten, Alltagskompetenzen zu erlernen.

Folgende Strukturen und Maßnahmen unterstützen dabei:

  • Erzieherinnen und Erzieher begleiten unsere Schülerinnen und Schüler kontinuierlich über den ganzen Schultag. Sie bahnen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern hauptverantwortlich die Entwicklung zur Selbstständigkeit an.

  • In jeder Klasse gibt es eine*n feste*n Klassenerzieher*in, der/die den Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihre Alltagskompetenzen beobachten kann und – gemeinsam mit ihren Teamkolleg*innen – in Eltern- und Förderplangespräche einbringen kann.

  • Unserer therapeutischen Fachkräfte sind bei Mahlzeiten und Umkleidesituationen eingesetzt. Sie leiten hier den Erwerb der Alltagskompetenzen an und beraten fachlich.

  • Unsere Gruppenräume sind mit Küchenzeilen ausgestattet. Auf diese Weise ist die Übernahme kleiner Haushaltsaufgaben für die Schülerinnen und Schüler selbstverständlich.

  • Der Einsatz von Bildern/Symbolen erleichtert unseren Schülerinnen und Schülern, Orientierung und Handlungssicherheit im Alltag zu erwerben: Bebilderte Handlungspläne ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, alltägliche Abläufe selbstständig durchzuführen. An einem individuellen Ablaufplan können zum Beispiel die Aufgaben beim Ankommen in der Schule nach und nach ‚abgearbeitet‘ werden.
    Bebilderungen an den Türen erleichtern die räumliche Orientierung in der Schule.
    Bebilderte zeitliche Übersichten – wie zum Beispiel bebilderte Stundenpläne oder Tagespläne – geben die Orientierung im zeitlichen Ablauf des Schultags.

  • Die Übernahme alltäglicher Aufgaben für die Gemeinschaft trainieren unsere Schülerinnen und Schüler in allen Klassen. Wochenweise oder zum Beispiel von Schulferien zu Schulferien übernimmt jede Schülerin/jeder Schüler als ‚Amt‘ eine alltägliche Aufgabe wie ‚Tischdecken‘, ‚Wasser holen‘ oder ‚Papierentsorgung‘.

Für unsere Schülerinnen und Schüler mit intensivem Assistenzbedarf ist das Lernen bei der Beteiligung an den alltäglichen Versorgungen von hoher Lebensbedeutung. In unserem schuleigenem Förderkonzept für Schülerinnen und Schüler mit intensivem Assistenzbedarf haben wir notwendige Voraussetzungen und Fördermaßnahmen für gelingendes Lernen festgehalten.

Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es auf dem Hintergrund ihrer körperlich-motorische Bedingungen oft besonders bedeutsam, die Wirklichkeit direkt aus erster Hand zu erleben.

Wir holen deshalb einen Teil der Lebenswirklichkeit in die Schule.

Konkret wird dieses umgesetzt durch

  • Realobjekte zum Fühlen, Riechen, Schmecken … im Unterricht
  • Auftritte von Künstlern und Künstlergruppen, zum Teil aus aller Welt in der Schule
  • kulturelle Angebote
  • ein Osterfeuer
  • Feste und Feiern

Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es – auf dem Hintergrund ihrer körperlich-motorische Bedingungen – oft besonders bedeutsam, die Wirklichkeit direkt aus erster Hand zu erleben.

Wir bieten Ihnen deshalb viele außerschulische Lernorte an: Die Schülerinnen und Schüler erleben Lebenswirklichkeit ‚vor Ort‘ durch Unterricht, Ausflüge und Besichtigungen. Bei Klassenfahrten erfahren sie so intensiv ihre Umwelt, wie sie sie im Schulalltag nicht kennenlernen können.

Besonders während unserer Projektwochen machen die Schüler*innen oft ausgiebige Ausflüge an außerschulische Lernorte in Hamburg. Das erleichtert das Lernen im Sinnzusammenhang.

Eine Klassenfahrt findet in Anlehnung an die Richtlinien der Behörde für Schule und Berufsbildung für fast jede Klasse einmal pro Schulstufe statt.

Im Laufe des Schuljahres verkaufen Schülerinnen und Schüler immer wieder eigene Produkte. Oft sind es zur Jahreszeit passende Produkte wie z. B. Weihnachtskarten oder Herbstkränze. Handwerkliche und künstlerische Produkte bekommen auf diese Weise ihren Sinn und werden gewürdigt. Die Einnahmen füllen die Klassenkasse auf, können für gemeinsame Aktivitäten genutzt oder für einen guten Zweck eingesetzt werden.

Ein besonders Projekt ist der Schülerkiosk im Rahmen des Unterrichtsfaches Arbeitslehre in der Mittelstufe.

Unsere Bildungsangebote wollen wir an Fragen ausrichten, die für unsere Schülerinnen und Schüler von Lebensbedeutung sind.

Folgende lebensbedeutsame Fragestellungen haben wir formuliert:

  • Ich lerne mich kennen

  • Ich/Wir leben mit anderen

  • Ich lerne meine Umwelt kennen

  • Ich finde mich in meiner Umwelt zurecht (Orientierung)

  • Ich sorge für mich selber/ Ich beteilige mich bei den alltäglichen Versorgungen

  • Ich gestalte meine Freizeit

  • Ich erlebe Schönheit/Harmonie/Ästhetik

  • Ich sorge für meine ökologische Umwelt

  • Ich beteilige mich an Produktionsprozessen